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DIE TRIKONT-STORY

Christof Meueler, Franz Dobler

50 Jahre Trikont – die Geschichte des ältesten unabhängigen Labels in Deutschland in einem schön bebilderten Band. 1967, als es den Begriff „independent“ so noch gar nicht gab, begann alles als Trikont-Buchverlag.

Gegründet von zwei Mitgliedern des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), Herbert Röttgen und Gisela Erler, mit dem Ziel der Agitation. Veröffentlicht wurden die sogenannte „Mao-Bibel“ und das „Bolivianische Tagebuch“ von Che Guevara.

Später kamen Achim Bergmann und noch viel später (1990) Eva Mair-Holmes dazu. Diese beiden Trikont-Urgesteine sind bis heute aktiv und werden mittlerweile von ihren Kindern unterstützt. Bisher wurden 492 verschiedene Schallplatten, CDs und ganz früher auch noch Kassetten veröffentlicht: ob (Gast)Arbeiterlieder, griechische Folklore, Mundartliedermacher oder Black Soul – oder Punk, der kam aber erst spät in das Programm.

1980 entstand „Trikont – Unsere Stimme – Our own voice“ als eigene Firma neben dem Verlag. Christof Meueler und Franz Dobler sind beide als Autoren für gut recherchierte (Sach-)Bücher bekannt und haben fünfzig Jahre Zeitgeschichte zusammengetragen und viele Zeitzeugen interviewt.

Die fünf Jahrzehnte sind auf entsprechende Kapitel verteilt. Herausgekommen ist ein sehr lesenswertes Buch mit liebevollen Details und Anekdoten, wie etwa der Besuch eines Journalisten, der für die Wirtschaftswoche einen Bericht über ein kleines, aber erfolgreiches Unternehmen schreiben wollte, und auf die Frage, wie es denn mit Expansion und Wachstum aussehe, eine untypische Antwort erhielt: Wir wollen nicht wachsen, wir haben genau die Freiheit und den Erfolg, den wir uns wünschen.