CHRIS HARFORD

Looking Out For Number 6 CD

Experiment gescheitert. Wo es gute Beispiele gibt, sich zeitmäßig zu begrenzen, da muss es eben auch weniger gute geben. Die "In the Fishtank"-Reihe bringt zum Beispiel immer wieder beachtliche Ergebnisse hervor, wie es gelingen kann, ohne viel Vorbereitung hörenswerte Musik einzuspielen.

Chris Harford hat sich nun für sein inzwischen siebtes Soloalbum überlegt, tagsüber Texte und Akkorde zu Songs zu schreiben, die noch am gleichen Abend ganz spontan aufgenommen werden. Cut the crap also.

Mit Dean Ween hat er einen an sich fähigen Mitstreiter gefunden, der ihn bei den Aufnahmen, die oft in einem Take entstanden, ergänzt. Damit wäre auch schon das Interessanteste gesagt. Die meist im Midtempo gehaltenen Songs gehen ohne interessante Einfälle und langweilig arrangiert am Hörer vorbei.

"Pain is good", singt HARFORD an einer Stelle - das kann auch für dieses Album gelten: Ecken, Kanten, interessante Einfälle und Wendungen wünscht man sich, überhaupt Wagnisse und nicht nur wie beiläufig heruntergespielte Stücke ohne wahrnehmbare Tiefe und Herz.

Beschränkung ist nicht immer eine gute Idee. (25:16) (3)