Das schwedische Female-Duo CHIVVY aus Göteborg bewegt sich musikalisch zwischen Dreampop und Shoegaze und versteht sich auf sphärisch-träumerische Melodien und ihre Melange aus überlagerten Gitarren mit Hall und Synthesizern verleiht den Songs einen warmen Klang. Oft genug wird das Duo in die Nähe von WARPAINT, die aber deutlich mehr Drive haben, BEACH HOUSE und den COCTEAU TWINS gerückt. Auf „XVI“ haben die Electronics und Synthies eine etwas größere Bedeutung gewonnen im Vergleich zum Vorgänger. Allerdings verharren CHIVVY zunehmend in einer engen Welt aus Dreampop, ohne aus diesem Ansatz mit mehr Dynamik ausbrechen zu wollen, und es verliert sich zu tief in fast „esoterischen“ Elfenklängen. Die Sache mit Dreampop ist generell, dass der Durchhaltewillen über eine gesamte Albumlänge oft (zu) fordernd ist und eine emotionale Tiefe wie bei Referenzbands der Achtziger Jahre, beispielsweise bei COCTEAU TWINS mit ihrem Album „Treasure“ von 1984, heute kaum noch veröffentlicht wird.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Markus Kolodziej