THE WALKING DEAD 14 - IN DER FALLE

Charlie Adlard, Robert Kirkman

Nachdem ich 2006 den ersten Band von „The Walking Dead“ gelesen hatte – im Original erschien er 2003 –, legte ich das Ganze schnell wieder zu den Akten. Zum einen war die Erinnerung an Danny Boyles Film „28 Days Later“ noch zu präsent, das roch doch zu sehr nach Rip-Off in Comic-Form, zum anderen hatte Autor Kirkman den bereits bekannten, unzähligen Endzeit-Szenarios nicht allzu viel hinzufügen, ganz zu schweigen vom Zombie-Genre, wo Romero mit seiner Film-Trilogie eigentlich alles wesentliche gesagt hatte.

Angefixt durch die gelungene erste Staffel der gleichnamigen AMC-TV-Serie, nahm ich mir dann doch noch mal die letzten sechs Bände zur Brust und war doch sehr angetan davon, wie Kirkman, ähnlich wie auch in der Serie, inzwischen eine Palette unterschiedlichster Charaktere erschaffen hatte, die die Story vorantreiben.

Im Mittelpunkt dabei nach wie vor der Cop Rick Grimes, der im ersten Band mit der Zombie-Apokalypse konfrontiert wurde, nachdem er in einem Krankenhaus aus dem Koma erwacht war. Seitdem zieht er mit seinem Sohn Carl durch die Ruinen unserer Zivilisation auf der Suche nach einer menschenwürdigen Existenz, bevor alles wieder von einer Welle Untoter zunichte gemacht wird, die alles überrollt.

Oder sind vielleicht doch die Lebenden das Problem, die nicht zu einer friedlichen Koexistenz in der Lage sind? Auch wenn Kirkman vordergründig die gewohnten Zutaten des Genres in Form von Guts & Gore liefert, geht es in „The Walking Dead“ vor allem um generelle Fragen bezüglich des zwischenmenschlichen Zusammenlebens und schwer zu kontrollierender gruppendynamischer Prozessen.

Definitiv eine Comic-Reihe mit Suchtfaktor, die einiges an Potential besitzt, denn so eine Apokalypse kann sich hinziehen.