MARY BELL sind Victoria Arfi (gt), Alice Carlier (voc), Marie Filliette (dr) und Tristan Badré (bs) und „Cerbero“ ist das dritte Album der Parisier:innen. Auf dem Cover: passend zum Titel ein „Höllenhund“ – dreiköpfig, dabei sind die doch zu viert ... Über die Namensgebung der Band kann man sicher diskutieren, den feministischen Hintergrund der Taten der echten Mary Bell erkenne ich nicht, aber grundsätzlich sind die Intentionen der Band lobenswert. Und sowieso, wer auf dem Bandfoto mit WIPERS-Shirt, Katze (whoa, ist die groß!) und Hund posiert, gehört zu den Guten. MARY BELL bedienen sich freizügig bei den Riot Grrrl-Bands der Neunziger, drehen HOLE, BABES IN TOYLAND und GITS durch den Fleischwolf und zaubern daraus einen einerseits auf deren Musik aufbauenden, andererseits aber auch völlig gegenwärtigen raunchy Garage-Punk-Sound. Den hat Bassist Tristan „recorded, mixed and mastered“, das Ganze ist also sehr DIY, und mit Destructure haben sie auch noch ein feines Label gefunden. Auf dem Textblatt gibt’s alle Texte – frau singt englisch. Mein Favorit, rein textlich: „Weather, I surrender“
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