Dass diese großartige britische Punkband mit Anarcho-, Dub-, Reggae- und Ska-Wurzeln bereits seit 2011 wieder Konzerte spielt, erfuhr ich erst durch den Veröffentlichungshinweis von „Cells“. 2013 eingespielt, 2014 veröffentlicht, schließen SCUM OF TOYTOWN nahtlos an ihr kultiges Debüt „Strike“ (Words Of Warning Records) von 1994 an.
„Strike“ scheint nicht nur bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. „Cells“ klingt unglaublich frisch und treibend, strotzt vor eingängigen Melodien und verbreitet doch immer die beklemmende düstere Atmosphäre, die ich an den wenigen exzellenten Bands dieses Genres so mag.
Nicht nur der Gesangsstil erinnert etwas an CHUMBAWAMABA, das treibende Schlagzeug, die Gesangarrangements, die männlichen Backing-Vocals, die Gitarrenmelodien und dann diese fantastischen Basslinien.
Selten habe ich eine so authentische Platte gehört, nicht zuletzt der Texte wegen, die mir heute wie 1994 aus der Seele sprechen. Bereits auf „Strike“ befand sich das Emma Goldman-Zitat „If I can’t dance, it’s not my revolution.“ Wer also starke Texte und extrem tanzbaren Reggae/Dub-Punk haben möchte, dem sei „Cells“ und natürlich „Strike“, solltet ihr das Album noch nicht haben, ans Herz gelegt.
SCUM OF TOYTOWN sind meine ganz persönliche Empfehlung dieser Ausgabe!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #20 II 1995 und Joachim Hiller