Das Feuerwerks-Sample zu Beginn von „Celebration Rock“ lädt direkt zu schlechten Wortspielen ein („Mit diesem Album fackeln JAPANDROIDS ein musikalisches ...“), denn das Album ist trotz des käsigen Titels eine fantastische Sommer-Platte geworden.
Im Vergleich zum Debüt wurde dabei produktionstechnisch auf den Markenzeichen gewordenen Garagenklang verzichtet, das Schlagzeug bekam einen leichten Hall verpasst, die Stimme ist klar. Ergebnis ist ein Stadion-Sound im positiven Sinne, der perfekt zu den hymnischen Songs der beiden Kanadier passt.
Die Noise-Rock-Kante von „Post-nothing“ weicht in den Hintergrund, ohne dass das neue Album zu sehr in Richtung Pop geht. Am ehesten fühlt man sich an THERMALS mit einer Endorphin-Überdosis erinnert.
„For the love of ivy“ flirtet mit dem Rock’n’Roll, während „The house that heaven built“ Bruce Springsteen eine Adrenalin-Spritze ins Herz verpasst. Einzelne Highlights herauszupicken fällt ansonsten schwer, die Platte ist durchgängig extrem eingängig und mitreißend.
Die beiden JAPANDROIDS haben sich von Noise-Rock à la MCLUSKY und BIG BLACK gelungen weiterentwickelt – live macht das Ganze sicher noch mehr Spaß.
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