KOETER

Caribbean Nights

Bei der Besprechung zur Split-12“ mit LOVE A wurde es schon geäußert: Es wurde allerhöchste Eisenbahn, dass KOETER mal wieder was von sich hören lassen und jetzt endlich ein ganzes Album in den Ring werfen, und so kann man jetzt Spaß mit „Caribbean Nights“ haben.

Und trotz der berechtigten und ausdrücklichen Wut und Resignation, die auf dieser Platte zu spüren sind, ist der Spaß dennoch da. Nicht weil „Caribbean Nights“ besonders lustig wäre, sondern weil es großartig und herrlich ironisch ist, zu Zeilen wie „Szeneapplaus für die richtigen Moves“ zu tanzen.

Weil „Sinnlock“ ein Melodie-Fest ist, wie es sonst nur bei Bands wie HERRENMAGAZIN zu finden ist, und weil Zeilen wie „Popeliger als der Pope heiligst du dich an allem vorbei“ eben doch lustig sind.

„Caribbean Nights“ kann wie erwähnt aber auch anders. „Klima der Angst“ ist ein sehr ernster, düsterer und kritischer Einstieg in ein Album, das von derartigen Momenten nicht nur diesen einen hat.

Es ist nicht nur die Szene mit den ihr eigenen Schwierigkeiten. Es ist zwischenmenschliches Verzagen und die große Resignation. „Scheiße ist und scheiße bleibt“. Man kann trotz kleiner Hänger wie „Phantomstress“nur festhalten, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat auf „Caribbean Nights“ zu warten.

Es bleibt sonst einfach nichts zu meckern.