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SLOW WORRIES

Careful Climb

Gijs Loots, Liú Mottes, Maaike Muntinga und Nora Uitterlinden kommen aus Amsterdam, Bassist Gijs ist als Mann hier klar in der Unterzahl. 2016 kam eine erste 6-Song-EP, nun hat das Quartett sein erstes Album raus, wieder auf Adagio830, wobei mit Subroutine und Breaking aber auch noch zwei andere Labels involviert sind. Als Indierock-Band bezeichnen sie sich selbst, basierend auf ihrer Liebe zum Indierock der Neunziger einerseits und eingängigen (Pop-)Melodien andererseits, gepaart mit dissonanten Gitarrensounds. HELIUM, THE SPINANES und SLANT 6 stellen sie als Vergleich in den Raum, attestieren sich selbst aber auch Post-Hardcore-Einflüsse und verweisen auf einschlägige Banderfahrung mit PONY PACK, NEW XY, DUSTY BLINDS und BOMBAY. Ich werfe ganz unbedingt noch SONIC YOUTH mit in den Ring, denn Maaikes Stimme hat genau diese Mischung aus Kühle und warmem Schmelz, wie sie von Kim Gordon verkörpert wird. Und deren archetypischer Noiserock, der wiederum zu den seitens der Band aufgeführten Inspirationen führt, resoniert hier allenthalben. Ich mag diese Kombination aus harschen Sounds und eingängigen (female) Vocals, diesen Flirt mit dem US-Indierock der Neunziger und dessen gekonnten Transfer in die Gegenwart. Kommt mit Textblatt und interessantem Collagen-Artwork.