Das vierte Album einer Band. Jetzt spätestens verlässt sie die Punkrock-Schule und wird in die rauhe, kalte Welt entlassen. So ist das wohl nun für CAPTAIN PLANET. Vielleicht liegt hierin auch der Grund, warum es vier Jahre gedauert hat, bis „Ein Ende“ das Licht der Welt erblickt hat.
Es wurde sicher lang gefeilt, aber nun ist die Platte da – und ohne Zweifel ist sie von CAPTAIN PLANET. Woran man das merkt? An einer gewissen Stimmung, die man aus den Hamburgern einfach nicht herausbekommt, weder aus der Musik noch aus den Texten.
Wer sollte das auch wollen, denn diese Melancholie und Sehnsucht sind doch das, was wir an CAPTAIN PLANET lieben. So zeigt zum Beispiel der Hoffnung stiftende Song „Vom Ende an“, dass sich im Wesentlichen nicht viel geändert hat.
Die Hamburger leiden, fragen und suchen mit Inbrunst. Wo das letzte Album „Treibeis“ noch mit einem Häuser einreißenden Krach überraschte, nimmt sich „Ein Ende“ nun etwas zurück. Nicht was das Tempo, sondern was die Brachialität angeht.
Zugunsten von Gitarrenmelodien und auch zugunsten von ein bisschen mehr Schrammelei. Das sorgt nicht dafür, dass „Ein Ende“ aus der Reihe der CAPTAIN PLANET-Platten heraustritt. Aber es sorgt für besondere Momente, die kombiniert mit der wunderbaren Kurzweiligkeit des Albums eine gelungene Platte einer tollen Band ergeben.
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