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CAPTAIN PLANET

Come On, Cat

Dass wir überhaupt ein fünftes Album von CAPTAIN PLANET in den Händen halten, ist ja schon an sich Grund genug zur Begeisterung. Auch wenn niemand sagte, dass „Ein Ende“ das Ende bedeutet, so war die Furcht doch groß. „Come On, Cat“ hat entsprechend schon vor der Veröffentlichung die Emo-Herzen höher schlagen lassen. Die neue Platte der Hamburger fühlt sich weniger an wie ein großes Hurra, sondern eher wie ein sehnlich erwarteter Trost nach schweren Zeiten, wie ein wohltuender Becher Pfefferminztee. Der CAPTAIN PLANET-Effekt funktioniert diesmal ein wenig anders. Die Momente der vor Euphorie in die Luft schnellenden Faust, wie wir sie von älteren Songs wie „Rambo“ kennen, sind eher rar gesät. „Come On, Cat“ ist dafür voller Situationen, in denen wir uns auf bewegende Weise ertappt fühlen. Nicht auf eine verurteilende Weise, sondern auf eine verständnisvolle. CAPTAIN PLANET singen die Worte, die kaum jemand selbst auszusprechen wagt, aus Angst, für schwach gehalten zu werden. Auch musikalisch funktioniert „Come On, Cat“ anders. Ein wenig mehr MATULA und HERRENMAGAZIN, ein bisschen weniger Punk, vor allem bei der Gitarre. Das Album erscheint daher im ersten Augenblick etwas zurückhaltender, als das für CAPTAIN PLANET üblich ist. Darum ist die Platte aber nicht gleich weniger wirkungsvoll.