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CAPSULA

Phantasmaville

Seit beinahe 25 Jahren werkelt das argentinische Pärchen Martin L Guevara und Coni Duchess unaufgeregt, aber beständig an unauffälligen, aber feinen Garage-Rock-Songs, die in steter Regelmäßigkeit den Weg auf Vinyl-Scheiben finden, meistens allerdings ohne die erwünschte Öffentlichkeitswirkung. Mittlerweile haben sie sich im baskischen Bilbao niedergelassen, und von dort aus hat auch Album Nr. 14 seinen Weg in die Vertriebskanäle gefunden. Coni und Martin setzen hier auf altbewährte Mixturen, der schwerfällige, unbeholfene Glam/Hardrock-Stampfer „Behind the trees“, der die Songsammlung eröffnet, verspricht nichts Gutes, ist aber ein Indiz für die Obsession der beiden mit den Tony Visconti-Produktionen aus einer anderen Zeit. Leider wird die erste Seite deutlich von Liedern dieser Sorte dominiert, erst mit Stücken wie „Into the sun“, bei dem die psychedelischere Garagensound von Bands MUSIC MACHINE oder DOORS aufgegriffen werden, nimmt das Album Fahrt auf. Auch Vergleiche mit den FUZZTONES bieten sich an. CAPSULA allerdings sind auch mit mehr als nur einem Ohr auf die New Yorker New-Wave-Szene fixiert, und aus der Summe dieser Einflüsse gelingt es ihnen auch auf „Phantasmaville“, eine in der Summe doch überzeugende LP auf die Beine zu stellen.