Es soll sich bei den ARRRGHS und WAU um einen wirklich wilden Haufen handeln. Selbst Jorge "Explosion" Munoz, auch kein Kind von Traurigkeit, war beim ersten Kennenlernen einigermaßen geschockt. "Sie kommen einfach vorbei, nehmen Unmengen von Drogen, haben keine Texte zu den Songs und denken zum Teufel nochmal überhaupt nicht daran aufzunehmen.
Sie wollen einfach nur feiern", beklagte er sich fernmündlich bei Labelboss Beat-Man. Keine drei Tage später allerdings dachte er schon anders: "Die beste spanische Garagepunk-Band aller Zeiten", lautete nun das Urteil.
Soweit möchte ich nun nicht gehen, aber es ist schon eine wirklich grandiose LP bei der Session in Gijon entstanden. Texte haben die fünf Knallköppe kurzfristig doch noch geschrieben, und es geht natürlich um die altbewährten R'n'R-Themen dicke Frauen, langsame Autos oder das beliebte Hobby "Sachen kaputtmachen".
Die musikalische Stoßrichtung ist dementsprechend extrem rauher Garagenbeat zwischen TRASHMEN und LOS SAICOS, verziert mit einer schmierigen Farfisa, einer brutal-virtuosen Gitarre zwischen Fuzz-Attacken und Dick Dale auf Pep, und einem Beat, der keine Sekunde stillhalten will, immer an der Wand lang.
Und so bekommen sie trotzdem 13 Songs in einer knappen halben Stunde hin, darunter eine französische Nummer und die iberophone Version von "King of the surf" des RADIO BIRDMAN-Kumpels Johnny Kannis.
Ein richtig gutes Partyalbum! (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Gereon Helmer