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CANNON FODDER

Travel In My Mind

Im nordfranzösischen Le Mans können ja bekanntlich die Kinder schlecht einschlafen, wenn sie nicht dem Gebrüll des V12-Motors eines Rennboliden als Wiegenlied lauschen können. Und so ist das Powertrio aus ebenjener Stadt so kraftvoll wie die Maschine eines Rennwagens und so ist auch der Sound des Debüts eine hochdynamische, blitzschnelle Angelegenheit. Chris Martine an Gitarre, Piano und Mikro spielte zusammen mit seiner Frau Alice am Bass sowie dem Drummer Nico Wireman ein fesselndes Album ein; Elemente des Sounds von Bluespunkern wie Spencer P. Jones und der BEASTS OF BOURBON, aber auch Memphis-Sound wie ihn Greg Cartwright liefert, bilden hier das Fundament. Darauf inszenieren die drei ein herrlich eigensinniges Powerpop-Spektakel, lässige Vocals, energisches Riffing und eine druckvolle Rhythmusgruppe bauen hier eine ganz eindrucksvolle Soundkulisse auf. Lediglich das Songwriting betreffend ist nicht alles auf dem höchsten Niveau, gelegentlich wirken etwas sehr repetitiv durchgeriffte, sich sklavisch ans Grundschema bindende Kompositionen doch eher wie bei einer Schülerband, die noch nicht ihr volles Potenzial freizusetzen vermag.