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CANNIBAL CORPSE

Chaos Horrific

Hammerüberraschung! CANNIBAL CORPSE haben auf Album #16 in 35 Jahren Bandgeschichte einen Kurswechsel vollzogen und spielen jetzt diesen Groove-Metal Marke PANTERA. Äh, Moment, halt, falsche CD. Puh, alles beim Alten. CANNIBAL CORPSE bleiben sich natürlich treu und ballern auf „Chaos Horrific“ wie eh und je rasenden Death Metal aus den Speakern, der seit Hinzunahme ihres langjährigen Produzenten Erik Rutan an der Gitarre noch einiges an Präzision und Unerbittlichkeit dazugewonnen hat, aber gleichzeitig in gewissen Grenzen erinnerlich ist. Da ist der Name „Overlords of violence“ des Openers Programm und Zustandsbeschreibung in einem. Ungewohnt ist allerdings, dass man wie bei „Vengeful invasion“ etwas die Geschwindigkeit der sägenden Gitarrenriffs reduziert hat und ungewohnt doomig klingt, weil und während Corpsegrinder Fisher wie ein Elch auf Speed röhrt. Dass man inhaltlich immer noch etwas unverdaulich ist, hat auf der Tour im Frühjahr 2023 zum Beispiel die Stadt Hannover bewogen, bis auf elf Songs alle Titel des Live-Programms mit einem Aufführungsverbot zu belegen und so für ein kurzes Set zu sorgen. FU. Anyway, mit dem Zombie-Gemetzel-Cover von Vince Locke bleibt man auf der sicheren Seite und „Chaos Horrific“ reiht sich nahtlos in die erstklassigen Veröffentlichungen der letzten Jahre ein.