Eigentlich erwartet man als Hörer vom 16. Album einer Band nichts Wildes mehr. Wenn „Chaos Horrific“ startet, ist die Überraschung erst mal nicht groß, denn die Qualität ist wie gewohnt hoch. Dennoch gelingt es der amerikanischen Death-Metal-Institution auf dem zweiten Album mit Erik Rutan an der Gitarre, sich ein Stück weit neu zu erfinden. Songs wie das schleppende „Blood blind“ oder das thrashige „Fracture and refracture“ fügen der blutroten Palette der Band neue Farbtupfer hinzu. „Overlords of violence“ und „Summoned for sacrifice“ sind dann schlicht und ergreifend Hits. Nichts klingt hier nach einer Band, die seit 1988 wie am Fließband Alben auf die Menschheit losgelassen hat. Und doch kommen Corpsegrinder und seine Mannen immer wieder mit neuen Tricks um die Ecke. Dass „Chaos Horrific“ dank Erik Rutan an den Reglern nicht schlecht klingt, muss ich wohl nicht extra erwähnen, oder? Vielleicht kann man bei CANNIBAL CORPSE also immer davon ausgehen, dass die Alben mindestens guter Standard sind. Manchmal sind sie, wie dieses, sogar überragend.
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