Puh, ein seltsames Cover ... Eine komische Vogelzeichnung, der Bandname irgendwo auf der Rückseite auf dem Kopf stehend versteckt, man hat keine Vorstellung, was einen da musikalisch erwarten könnte. Und dann die positive Überraschung: Das Trio aus Chicago, das aus Ex-Mitgliedern von DISHES, DRAPES und WIPEOUTS besteht, nimmt sofort mit zweifachen "female vocals" für sich ein, nur das Drumset wird von einem Mann bedient.
Die Musik ist eine gefällige Mischung aus beinahe schon loungig relaxtem Rockabilly einerseits und sweetem, garagigem Garage-Punk à la THEE HEADCOATEES andererseits, ergänzt um so einen gewissen spröden, minimalistischen THE GOSSIP-Touch (und auch stellenweise eine Prise SONIC YOUTH).
Die Produktion ist zwar nur mäßig, harmoniert in ihrer Noisyness durchaus mit der Musik, und wer immer eine Schwäche für Sängerinnen hat, die nicht kreischen, und gleichzeitig auch auf eigenwilligen Punkrock zwischen Garage und WIPERS(!) ("Guttermouth") steht, sollte sich an dieser Platte versuchen, die stilistisch nicht so einfach zu fassen ist.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller