Nachdem bei dEUS momentan die Gitarren schweigen, dürften Belgien-Otakus auch viel Spaß mit DEAD MAN RAY und ihrem dritten Album haben, maßgeblich daran beteiligt: Rudy Trouvé, ex-dEUS. Auch wenn der Background der Belgier eher künstlerisch geprägt ist, produzieren sie gut konsumierbare Popsongs im Spannungsfeld zwischen Rock, Jazz und Elektronik, ohne dabei klassisches Songwriting aus den Augen zu verlieren.
Natürlich besitzen DEAD MAN RAY genau die Kantigkeit und Verspieltheit, die dEUS zu so einer großartigen Band machten - so klingen scheinbar nur belgische Bands. Eine grundsätzlich sehr um Atmosphäre bedachte Angelegenheit, bei der es letztendlich wieder schwer ist, irgendwelche „Hits" auszumachen.
Sicher ist dEUS die bessere Band, aber das kann hier nicht wirklich ein Kriterium sein, diese Platte weniger oder gar nicht zu mögen. An den Reglern saß übrigens Herr Albini, womit ich meiner Mitteilungspflicht nachgekommen sein dürfte.
7/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Thomas Kerpen