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TV MOMS

Buzz Mallory

Es klingt schon sehr nach NIRVANA, was die beiden Herren aus New York und Minneapolis da produziert haben. Zehn Songs, die „Buzz hut“, „Generation loser“ oder „Creeps like him“ heißen und dem Grunge so nahe sind wie der FC Bayern München der nächsten Meisterschaft. Bis auf den letzten Track „Future muffin“ ist kaum ein Song länger als vier Minuten. Performt von Lucas Price und David Anderson, der eine spielt Gitarre oder Bass und singt, der andere Schlagzeug. Ziemlich unbehauener Sound wie auf einem frühen Release von Sub Pop. Fuzzy, schräg, aber auch melodisch. Voller Melancholie und Sarkasmus, die eigentlich typisch sind für die Bands aus dem Nordwesten. Home of Holzfällerhemden. Aufgenommen von Andy Mathison (REMO DRIVE, GREYSCALE) im TreeSpeak Studio in Columbia Heights, Minnesota. „Buzz Mallory“ ist das dritte Album von TV MOMS nach „Believe Anything“ (2019) und dem selbstbetitelten Debütalbum (2016). Mitte der Neunziger wären Lucas und Dave damit sicher ganz oben in den Charts gelandet, hätten einen Vertrag bei einem Majorlabel unterschrieben, jede Menge Heroin genommen und wären schließlich zu Sternenstaub zerfallen. Aber heute? Heute wirkt dieser Sound fast wie aus dem MTV-Museum. Aber angeblich gibt es ja gerade ein Grunge-Revival.