BUSTERS

Waking The Dead

Lange Beziehungen haben immer auch Änderungen zu überwinden. Euch, liebe BUSTERS, kenne ich jetzt auch schon eine ganze Weile und dieses Jahr habt ihr mir ganz schön zugesetzt. Zuerst Änderungen an eurem Aushängeschild – dem Bläsersatz – und dann auch noch der Rückzug des charismatischen Frontmanns Richie.

Nunmehr zu zehnt legt ihr also den dreizehnten Longplayer vor und den Änderungen zum Trotz heißt es hier sogar noch mehr „back to the roots“ als beim Vorgänger „Double Penetration“. Spieltet ihr euch da noch durch die Ska-Geschichte von den Sechzigern bis heute, konzentriert sich das neue Werk auf die Wurzeln eures eigenen Sounds.

Dessen Entwicklung begann bekanntlich Ende der Achtziger und war sehr 2Tone-geprägt. So lassen die traditionellen Einflüsse zwar nach, es gibt aber wieder mehr Momente, die etwa an die Vorbilder von MADNESS erinnern.

Dafür prädestiniert ist auch die Stimme des nunmehr alleinigen Sängers Ron, der auch bei den beiden Soul-Stücken glänzt. Ja, liebe BUSTERS, ihr wollt euch nicht unterkriegen lassen vom Zahn der Zeit und das ist eurem Neuling durchaus anmerken.

Und ich denke, wenn wir uns zusammenreißen, dann schaffen wir’s auch durch diese schwierige Phase.