Zählt der kommerzielle Erfolg als Kriterium, ist es kein leichtes Unterfangen, das letzte BURY TOMORROW-Album zu toppen. „Cannibal“ kletterte 2020 bis auf Platz drei in den deutschen Albumcharts. Die darauffolgende Pause war geprägt vom Ausstieg des Sängers Jason Cameron und intensiven Gedanken über die eigene Zukunft. In diesem Prozess stießen gleich zwei neue Mitglieder zur Band und sie fand nicht zuletzt dank der neuen Einflüsse einen Konsens im Bestreben, die Interpretation von Metalcore zu erweitern. So wollten sie nicht mehr den selbst gesetzten Grenzen des Genres folgen, sondern mit dem Anspruch des bestmöglichen Resultats – ungeachtet eines bestimmten Stempels – aus dem Studio gehen. Resultat ist „The Seventh Sun“. Die Zahl Sieben betont den Aspekt der Erneuerung, den BURY TOMORROW hier musikalisch verarbeitet haben. Erneuerung darf in diesem Kontext jedoch nicht mit Neuerfindung verwechselt werden. Das Album basiert nach wie vor auf den bekannten und funktionierenden Strukturen, mit denen die Band aus Southampton seit vielen Jahren erfolgreich ist. Allerdings verschmelzen die einzelnen Komponenten stärker miteinander und man erkennt die freiere Art des Songwritings. Das Spektrum reicht dabei von einer mit dem Klavier begleiteten Ballade wie „Majesty“ bis hin zum Gastauftritt der Sängerin Cody Frost in „The carcass king“.
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