HOLMES

Burning Bridges

Irgendwas muss an der Musik stimmen, wenn sie einen in kürzester Zeit hypnotisiert, einen warm und weich umhüllt und man erst nach Minuten merkt, dass das mit einem geschieht, dass man angefangen hat herumzuträumen, statt weiter zu tippen.

Zu sechst sind HOLMES aus Göteborg, gegründet bereits Ende der Neunziger im Punk/Hardcore-Kontext, von dem man sich seitdem zumindest musikalisch denkbar weit entfernt hat. „Burning Bridges“ ist nach „Wolves“ (2009) und „Have I Told You Lately That I Loathe You“ (2010) das dritte Album, und auch hier wird auf den Spuren von Neil Young und Lou Barlow Terrain bereist, auf dem auch WEAKERTHANS oder John K.

Samson solo unterwegs sind. HOLMES spielen maximalst entspannten, folkigen Gitarrenpop in Slow Motion und bester Produktion: wären sie laut und elektrisch verstärkt, könnte das Post-Rock sein.

Country-Kitsch ist nicht ihre Sache, trotz Lap Steel-Gitarre, und im Kern sind ihre Songs, „Waiting“ etwa, grundsolide Rockmusik – man könnte sich dieses Stück auch in einer SOCIAL DISTORTION-Version vorstellen.

Eine außergewöhnliche Band.