Soll ich jetzt vor Ehrfurcht erstarren? Nur weil es BURN wieder gibt? Klar fand ich deren ´91er EP auf Revelation klasse, aber was die Jungs 1994 nach dem Ende der Band anstellten, war nicht immer soooo spannend: Frontmann Chaka Malik langweilte mit ORANGE 9MM, Gitarrenmann Gavin Van Vlack begeisterte mit DIE 116, konnte danach mit PRY aber auch nix mehr reissen und startete eine Profikarriere im Thai-Boxen(!), und Drummer Alan Cage landete bei QUICKSAND.
Seit ein paar Monaten gibt es BURN jetzt wieder, ein Fünfer, an dem außer den genannten noch Vic DiCara von INSIDE OUT und 108 an der zweiten Gitarre und Manny Carrero von GLASSJAW als Basser beteiligt sind.
Erstes Lebenszeichen sind die sechs Songs dieser EP, die aber keinen Anlass zu vorbehaltloser Begeisterung bietet: rücksichtlosen Hardcore alter Schule gibt´s nämlich nicht, sondern eher noisigen, latent frickligen Hardcore/Rock, der mehr nach Mitte der Neunziger klingt als 2001.
Ken Olden hat produziert, die Zutaten stimmen, nur der Funke springt nicht über, wobei dem Fünfer anzurechnen ist, dass weder die alten BURN in musikalischer Hinsicht wiederauferweckt wurden noch dass man sich auf seine alten Tage an aktuelle Trends dranhängt.
Ach, die aktuellste Meldung besagt, dass man sich auch schon wieder aufgelöst hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Joachim Hiller