What about a bullshit boy? Leider laufen da draußen viel zu viele davon herum. Zum Glück hat sich die gleichnamige Hamburger Band vor ein paar Jahren aufgemacht, mit eben diesen abzurechnen und ihnen ordentlich in den Allerwertesten zu treten. Allerdings nicht im herkömmlichen Sinne, sondern musikalisch. Und das gleich sieben Mal in Form von eingängigen, druckvollen Punkrock-Songs, irgendwo zwischen Riot Grrrl und Powerpop angesiedelt, denen Sabines markante Gesangsstimme ordentlich einen Stempel aufdrückt. Das Trio weiß dabei genau, was es tut, sind die drei doch keine Anfänger:innen und haben sich ihre Sporen bereits in Bands wie GOTTKAISER, EMILS, OHL oder DARK HORSE verdient. „Bullshit Boy II“ ist der zweite Tonträger dieser Hamburger Lieblinge, diesmal bei K-Klangträger erschienen und vom Labelboss Ritchy Fondermann persönlich produziert. Das klingt druckvoller und ausgefeilter als noch beim Debüt, ohne den Charme des Ungeschliffenen verloren zu haben. Sie nennen das Happy-Punk und wissen dabei genau, dass dieser durchaus auch ein Schlag in die Magengrube sein kann. Oder eben auch fast schon zärtlich wie bei der Ballade „Team the heart apart“. So facettenreich, wie das Leben nun mal ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Hannes Baral
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Lars "Abel" Gebhardt
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