BULLFIGHT

La Chasse

Die Holländer THE BULLFIGHT haben sich mit ihrem vierten Album „La Chasse“ deutlich gelöst von einem ihrer frühen Haupteinflüsse in Gestalt von Nick Cave, den Sound insgesamt etwas heruntergefahren. Die Songs sind wesentlich filigraner und introspektiver instrumentiert als beim Vorgänger „Stranger Than The Night“.

In seiner Bar.-Melancholie erinnert „La Chasse“ ungemein an die tragenden und dunklen Facetten des Gavin Friday-Albums „Shag Tobacco“ von 1995. Die Songs bereichert zudem der Wechselgesang von Nick Verhoevens Bariton mit der klaren und warmen Stimme von Violinistin Esther Vroegindeweij.

Da gibt es Momente, in denen vermutlich die TINDERSTICKS, BEIRUT und THE DECEMBERISTS eine Rolle spielen, einige Songs kann man sich auch als Soundtrack für einen imaginären von David Lynch-Film vorstellen.

Im holländische Magazin Livexs wurde „La Chasse“ bereits jetzt als bestes Album des Jahres abgefeiert, aber alles in allem bleibt es hinter ihrem letzten Album von 2010 zurück, auf dem Cave und Leonard Cohen noch deutlicher erkennbare musikalische Spuren hinterlassen haben.