Was dabei rauskommt, wenn man die Band eines Kumpels namens BRUTAL BRAVO verarschen will und für das Bandfoto mit aufgesetzten roten Straßenbesen als Iros posiert, könnt ihr hier hören. Denn zack – ist man selbst vom Virus Deutschpunk infiziert und haut ein flottes Debütalbum raus. Was die Berliner hier darbieten, ist rasanter Punk mit gelegentlichen Ausflügen in den Hardcore-Punk, flott nach vorne gebolzt, musikalisch versiert, textlich mit Augenzwinkern, wobei ich an Bands wie HUMAN PUNX oder DIE ÄRZTE bei „5, 6, 7, 8 – Bullenstaat!“ denken muss. Beispiel gefällig? Bei „Brutal“ heißt es „Heute gibt es nichts zum Tee. Heut wird nur gesoffen!“ Musikalisch erinnern BRUTAL BESOFFEN dabei an frühe TERRORGRUPPE, KOTZREIZ, DETLEF und manchmal auch an ZSK. Und beim Hidden-Track „Das sechste Bier“ nehmen sie RAMMSTEIN auf die Schippe. Ein extra Sternchen gibt es noch für den Song „Oi Punk tut weh“ und den kultigen Bandnamen! BRUTAL BESOFFEN, das hätte ich als Schriftzug und auch als Inhaltsbeschreibung für gut zwanzig Jahre gut auf meiner Lederjacke tragen können – weil es einfach gestimmt hat. Wobei sich mal wieder die Frage stellt, warum bisher noch niemand auf diesen Namen gekommen ist.
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