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BRONX

Bronx VI

THE BRONX sind zurück. Okay, okay, wenn sie nicht gerade ihr Debüt veröffentlicht, muss jede Band mit jedem Album auf irgendeine Weise zurückkehren, das heißt unterstreichen, dass sie weiterhin im Saft steht und relevant ist. Im Fall von „Bronx VI“ tut die Band aus Los Angeles das eindrucksvoll und es wurde auch mittlerweile nötig. Der Punk’n’Roll, mit dem THE BRONX demnächst ihr zwanzigjähriges Jubiläum feiern, konnte eine kleine Frischzellenkur, aber besonders eine Perspektive für die Zukunft gut gebrauchen. Diese hat die Band nur bedingt in einer gesteigerten stilistischen Variabilität gefunden, vielmehr gesteht sich jedes Bandmitglied aber zu, über die Jahre ein besserer Musiker geworden zu sein, ohne direkt den Punk zu verraten. Auch würde man THE BRONX heute nicht mehr abkaufen, dass für sie immer noch alles komplett scheiße ist, also lieber auch über Dinge singen, die Spaß machen. Selbst wenn das dazu führt, dass Sänger Matt Caughthran sich in „Watering the well“ „tonight alright“ fühlt, das nimmt man dem grinsenden Frontmann zumindest ab. THE BRONX haben mit Bravour die Kurve bekommen und das wird ihnen auch noch mit „Bronx VII“ bis „Bronx X“ gelingen. Wer imstande ist, seiner Diskografie noch Adrenalinschübe wie „Superbloom“ und „High five“ hinzuzufügen, um den muss man sich wahrhaftig keine Sorgen machen.