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JENNY DON’T AND THE SPURS

Broken Hearted Blue Tape

Als „Nummern für die punkaffine Heuschober-Party“ beschrieb ich die Musik von Jenny Don’t aus Portland, Oregon mal im Ox, und nach „Fire On The Ridge“ von 2021 ist nun das neue Album „Broken Hearted Blue“ erschienen. Und ja, es ist ein fast lupenreines Country-Album ... „Outlaw Country“, um genau zu sein, und Country ist ein Genre, das in Punkkreisen wegen seiner eher konservativen Fans oft mit einem gewissen Dünkel betrachtet wird, sofern die Band nicht SUPERSUCKERS heißt und man nicht gleich von Cowpunk spricht. Aber ... so einfach ist es eben nicht, und Jenny Don’t und ihr nicht nur musikalischer Partner Kelly Halliburton haben eine lupenreine Punk-Vergangenheit. Kelly war ein Teil von P.R.O.B.L.E.M.S., spielte mit Fred und Toody von DEAD MOON bei PIERCED ARROWS, Jenny hat ihren Nachnamen von den famosen DON’T, die lange parallel zu den SPURS mit Punkrock durch die Lande zogen, und am Schlagzeug saß bis kurz vor seinem Tod im Februar 2022 Sam Henry, einst Drummer bei der Legende WIPERS. JENNY DON’T AND THE SPURS sind also nicht einfach „nur“ eine Country-Band, auch wenn das Bühnenoutfit das suggerieren mag. Nach dem am ehesten noch angepunkt klingenden Opener „Flying high“ breiten Jenny und Band ein exzellent und sehr transparent aufgenommenes Album mit zehn Songs vor einem aus, das etwa bei „Sidewinder“ auch mal einen Surf-Ausflug unternimmt und generell durch die Gesangsperformance besticht und ein Songwriting aufweist, das Genreklischees weit hinter sich lässt.