BRITTA PERSSON

Kill Holiday Me

Frau Persson hat kürzlich das Schicksal vieler Solokünstlerinnen ereilt, dass nämlich ihr Album bei mir erst gewirkt hat, als die Punkte schon verteilt waren. Was nach ein paar Mal Hören belanglos bis nett wirkt, entfaltet manchmal später ungeahnte Perspektiven, besonders in bestimmten Stimmungslagen.

Schneller als erwartet bekommt die Schwedin aber eine neue Chance. Das letzte Album liegt noch kein Jahr zurück, da hat sie schon das nächste fertig. Und in dieser kurzen Zeit hat sie es mal eben geschafft, sich komplett neu zu erfinden.

Oder sagen wir es so: Die Straße ist die gleiche, nur das Fahrzeug hat sie gewechselt. Das Ganze ist nun lauter, eingängiger und zielstrebiger, klingt weniger nach Solokunst und mehr nach Band.

Somit ist man tatsächlich geneigt, "Kill Holiday Me" in einem Atemzug mit den Werken prominenter Damen wie Heather Nova oder Feist zu nennen. Die Hintergrundband ist diesmal zwar leicht verändert, vereint aber noch immer geballte Schwedenprominenz.

Der neue Sound steht ihr jedenfalls richtig gut, und deshalb gibt's diesmal auch mehr Punkte. (7)