Zehnjähriges Jubiläum, selbstbetiteltes neues Album und eine angenehme Kurskorrektur - das ist in aller Kürze der aktuelle Stand der Dinge im Lager von FLYSWATTER. Weg vom etwas schrammeligen Indierock der ersten beiden Alben knallt man diesmal selbstbewusst elf knackige Tracks ‚raus, die manchmal sogar in die Screamo-Schublade schielen.
So erinnert "Flyswatter" zu Beginn für einen Augenblick an eine etwas zahmere WATERDOWN-Ausgabe. Die härtere Gangart im Opener "Exit" oder dem fetten Rausschmeißer "Safe within the sound" weiß jedenfalls zu gefallen, zumal Dreh- und Angelpunkt nach wie vor die feinen Refrains sind.
Insgesamt attestiere ich den Bayern somit gerne, mit ihrem ausgezeichnet aufgemachten dritten Album einen guten Schritt nach vorne gemacht zu haben. Das gilt auch für die Aufnahme, die FLYSWATTER erstmals selbst in die Hand genommen haben und damit prima fahren.
Einzige Wermutstropfen: Philip dankt im Booklet "all girls on this planet" und die Anfangsakkorde von "And Our Souls Matched" erinnern (absichtlich?) etwas arg an NIRVANAs "Smells like teen spirit".
Aber das sind Kleinigkeiten und die Vier haben nach ein paar Umbesetzungen inzwischen definitiv einen charakteristischen, eigenen Sound gefunden. Ach ja: Die zuvor veröffentlichte Single "Boys / The Kids Will Have Their Say" enthält übrigens keinerlei exklusives Material und bleibt damit verzichtbar.
Für das Album gilt: vorläufiger Höhepunkt in einer Reihe von wahrlich nicht schlechten Vorgängern. (8:48) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Simon Brunner
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