Die BOYS gehör(t)en zur ersten Garde der Londoner Punk-Szene: Frontmann Casino Steel war zuvor bei den HOLLYWOOD BRATS und dann gemeinsam mit Gitarrist Matt Dangerfield zusammen mit Mick Jones (später THE CLASH) und Tony James (später GENERATION X) bei LONDON SS, und mit Honest John Plain gründeten sie schließlich 1976 THE BOYS.
Im Januar 1977 unterschrieben sie als erste Punkband einen Plattenvertrag, was ihnen aber nicht viel Glück bringen sollte, denn ständige Verzögerungen ihrer Veröffentlichungen waren die Folge, was darin gipfelte, dass die Band, die sich aufgrund ihrer melodiösen Songs immer wieder mit der albernen Bezeichnung „The Beatles of Punk“ herumschlagen musste, im September 1977 nach nur einer Woche wieder aus den Charts flog, weil RCA als Vertrieb und Presswerk statt BOYS-Alben nach Presleys Tod lieber Elvis-Platten herstellte.
Drei weitere Alben folgten dann bis 1981, und erst 1999 kam es zu einer Reunion, die Band spielt seitdem immer wieder Shows in Deutschland, unterstützt von Vom von den TOTEN HOSEN. Mit „Punk Rock Anthology“ ist nun in Ergänzung zu den Rereleases der Klassiker-Alben auf Captain Oi! eine Best-Of-Zusammenstellung der älteren Herren erschienen, die 47 Songs umfasst, darunter die Hits „Brickfield nights“, „Living in the city“, I don’t care“, „Soda pressing“ und „First time“, und ergänzt werden um diverse „Raritäten“ wie frühe Demo-Aufnahmen.
Knappe, knackige Songs sind das Markenzeichen der BOYS, die gleichermaßen auf Pub-Rock- und ROLLING STONES-Wurzeln zurückgriffen wie auch dem damals brandneuen Punk-Ding verpflichtet waren.
Doch während Punk später den Sinn für catchy Melodien und die grundsätzlichen Qualitäten eines guten Pop-Songs, wenngleich im rauhen Gewand, vielfach verloren hat, damals und speziell bei den BOYS war die Welt diesbezüglich noch in Ordnung.
Im dicken Booklet gibt’s neben diversen Fotos, Coverabbildungen und einer ausführlichen Diskografie noch Linernotes zu jedem Song, allerdings keine Bandhistory. Ein essentieller Einstieg in die BOYS-Welt.
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