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CREEPING DEATH

Boundless Domain

Die Texaner CREEPING DEATH haben sich nach ihrem furiosen Debüt „Wretched Illusions“ mit seiner Mischung aus Oldschool-Death-Metal, Thrash und Hardcore nunmehr komplett dem Death Metal verschrieben, dafür hat es „Boundless Domain“ aber in sich. Meist im Midtempo angesiedelt ballert der Fünfer, der auf den Promofotos zweifelsfrei den Geruch illegaler Rauschwaren überträgt, eine Reihe groovender und schwer drückenden Songs raus, die BOLT THROWER und GRAVE nicht effektiver hätten schreiben können. Sänger Reese Alavi ist mit seiner Mischung aus Growls und heiserem Gesang eine Bank, dass bei einem Song Corpsegrinder Fisher von CANNIBAL CORPSE mitgrunzt, ist eine Ehre, aber nicht zwingend musikalisch notwendig. Was das Album ausmacht, ist die unterschwellige Spannung, die CREEPING DEATH aufbauen, weil sie durchgehend extrem kontrolliert wie PRONG spielen und die wilde Unbekümmertheit ihres Debüts zurückgelassen haben. Man wartet gespannt auf den Moment, in dem die Musik explodiert, aber „Boundless Domain“ tut einem nur selten den Gefallen, sondern bleibt großartiger, wenn auch innovationsfreier Death Metal, der einfach bei den Guten des Genres wildert. Coole Scheibe, die ein paar Durchläufe braucht, um verstanden zu werden.