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LATHE OF HEAVEN

Bound By Naked Skies

Das Sacred Bones-Label, in Brooklyn ansässig, integriert weiterhin Rereleases in seine Veröffentlichungsstrategie und die taufrische Hilary Woods-LP gesellt sich zu Julee Cruises Meisterwerk „Floating Into The Night“. Aus dem gleichen Stadtteil New Yorks stammen auch die Science-Fiction-Fans LATHE OF HEAVEN und so wurden rasch die Talentscouts der „Geheiligten Knochen“ auf sie aufmerksam, um ihr erstes Album „Bound By Naked Skies“ unter alle Visonär:innen zu bringen. Sänger Gage teleportiert diverse Gesangstile, die je nach Planetenkonstellation von offensiv bis atmosphärisch reichen. Die drei auf dem Demo enthaltenen Stücke wurden neu vertont, deuten einen Mix aus KILLING JOKE und THE CHAMELEONS an und offenbaren zusätzlich Synthie-Pop-Elemente. Gerade „Breaking strain“ schickte aufgrund des Déjá-vus unendliche Repeat-Klicks in meine Synapsen, bis endlich des Rätsels Lösung auf dem Schirm auftauchte, denn wir haben es mit dem minimal eingesetzten Melodie-Drive von A FLOCK OF SEAGULLS zu tun. Textlich werden abseits der Kosmologie auch Ontologie oder Geisteskrankheit verarbeitet und in abwechslungsreiche Songs verpackt, wobei gerade „Ekpyrosis“, „Ilusíon de luces (Cold’s embrace)“ (mit CRASS-Vibe) und „Inertia“ für sich sprechen. Namensgeberin ist die Autorin Ursula K. Le Guin, sie lieferte die Hauptinspiration mit ihrem Roman „The Lathe of Heaven“, der 1980 und 2002 fürs Fernsehen adaptiert worden war.