BORIS

Boris At Last - Feedbacker CD

Habe ich von denen nicht im letzten Heft erst was besprochen? Eifern BORIS ihren Namensgebern, den MELVINS jetzt auch in Sachen "Jede Woche eine neue Platte" nach? Nein, tun sie nicht. "Boris At Last - Feedbacker" wurde, wie auch der eben erwähnte direkte Vorgänger "Akuma No Uta" bereits 2003 in Japan veröffentlicht, aber erst jetzt gibt's den Europa-Release.

Und zwar auf dem belgischen Label Conspiracy, während "Akuma No Uta" außerhalb Japans bei Southern Lord erschien. Und wo "Akuma No Uta" größtenteils ein fieses Stück von einem Rockmonster war, ist "Boris At Last - Feedbacker" wieder mal ganz anders geraten.

Bei einer Laufzeit von einer knappen dreiviertel Stunde gibt's im Grunde nur ein Stück, das unterteilt in fünf Tracks BORIS von ihrer uneingängigsten Seite zeigt. Überwiegend instrumental decken BORIS auf "Boris At Last - Feedbacker" die komplette Palette von ganz leise bis ganz laut ab, von minimalistischen Drone-Sounds über mal verträumten, mal krachigen Psychedelic Rock bis hin zum puren Noiserock, der in einer reinen Lärmwand gipfelt, bevor das Ganze dann wieder leise ausklingt.

Wie immer nichts für den entspannten Musikgenuss, sondern ein manchmal doch etwas anstrengendes Klangerlebnis, das erst ab einer gewissen Lautstärke seine Faszination ausübt. (08/10)