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SIXTURNSNINE

Borders

Dem Experimental-Dark-Ambient-Pop-Noir-Trio SIXTURNSNINE aus Düsseldorf gelingt der Brückenschlag zu TripHop der Prägung PORTISHEAD und RED SNAPPER, was eher selten vorkommt. „Fatigue“ könnte die B-Side von „Image of you“ von RED SNAPPER sein. „Carry on“ eröffnet mit einer „klassischen“ Hookline von PORTISHEAD, wie bei deren „Roads“, sehr stilsicher in Szene gesetzt und der Gesang von Anja Valpiani, auch wenn er nicht die Welt von Beth Gibbons erreicht (welche Sängerin vermag das schon?), lässt den Emotionen freien Lauf. TripHop-Sounds und ein schleifendes und schleppendes Schlagzeug tragen den Song und einmal mehr der typische RED SNAPPER-Bass, deren Bassist Ali Friend wahre Wunder bewirken konnte und so vielleicht auch Bassist Philip Akoto von SIXTURNSNINE beeinflusst hat. „Protect me“ ist erneut geprägt von Downbeat und TripHop-Basslines und aus dem Hintergrund blitzt zaghaft der Synthie durch, aber alles in einer stimmigen Gemengelage. Inhaltlich ist „Borders“ eine Art Selbstreflexion, die sich mit der immerwährenden Suche nach Orientierung in der Flut der Emotionen beschäftigt, die stets von den hellen und dunklen Seiten des Lebens ausgelöst werden. „Borders“ ist ein Album, das fast ein wenig aus der Zeit gefallen scheint, und vermutlich deshalb viel kann.