BOOM BOOM BOOMS

s/t

Der Herr mit der Hornbrille auf dem Cover kam mir gleich so bekannt vor, und richtig, es ist Spencer Evoy von MFC CHICKEN, der lebenden Jukebox für Campusfeten. Bei den BOOM BOOM BOOMS ist seine Präsenz weniger vordergründig, denn abgesehen von einigen Soloparts wird das Saxophon eher dezent, wenn auch konstant, eingesetzt – das sorgt für einen wunderbar rostigen, kratzenden greasy Rock’n’Roll-Sound, welcher der Langeweile, die zahlreiche andere Neo-Rockabilly-Acts zwischen Krempeljeans und Tanzteeschnarcherei sonst gerne aufkommen lassen, ein Schnippchen schlägt.

Die Arrangements sind ansonsten recht gewöhnlich, die Texte klischeebesetzt, aber dank fähiger Musiker und einem begabten Sänger sowie dem bereits gelobten Sax-Geröhre liegen die BOOM BOOM BOOMS über der Mittelmäßigkeit und können mit Songs wie dem Schmachtfetzen „She’s the one“ oder dem jivenden „Motorbike tonight“ ein paar Punkte auf dem Hit-Konto landen.