BOOK OF BLACK EARTH

Horoskopus

Prosthetic Records haben sich zu einer zuverlässigen Größe im Metal-Lager entwickelt, so unterschiedlich die veröffentlichten Bands auch sein mögen, so hörenswert sind sie auch. Da machen die Seattler Schwergewichte von BOOK OF BLACK EARTH keine Ausnahme.

Mit "Horoskopus" liefern sie ihren zweiten Longplayer ab, der sich als Konzeptalbum mit astrologischen Symbolen in der christlichen Kirche auseinandersetzt. Verpackt ist das durchaus interessante Thema in sehr schweren und heftigen Death Metal, aber die Underground-Variante mit rohem authentischen Sound, hier klingt das Schlagzeug nach einem echten ungetriggerten Drumset, die Gitarren braten und röhren, dass es eine Freude ist und der Gesang kommt direkt aus einer Katakombe.

Meist walzen sich BOOK OF BLACK EARTH im Midtempo-Bereich dahin, um gelegentlich in Black-Metal-Gefilden zu wildern, ohne aber ihre tödliche und morbide Grundstimmung zu verlieren. Die Songs sind im stetigen Fluss ohne überflüssige Breaks, werden aber trotzdem nicht langweilig, in eine ähnliche Heavy-Richtung gehen vielleicht von der transportierten Stimmung her noch die Labelmates KYLESA oder WITHERED.

Mit "Horoskopus" ist BOOK OF BLACK EARTH trotz Überlänge eine durchgehend fesselnde Scheibe gelungen, die auch nicht ansatzweise Kompromisse in puncto Härte und Heavyness eingeht, zugleich aber unvergleichlich und unverwechselbar ist.

Die Band hat Zukunft. (9)