Ok, ich bin nicht unbedingt ein Neo-Rockabilly-Aficionado. Shit, das letzte RONNIE DAWSON-Album ist wahrscheinlich die einzige in meinem Besitz befindliche post-50's-Rockabilly-Platte, ansonsten hab ich's eher mit den Klassikern und vintage slop à la Desperate Rock'n'Roll und Buffalo Bop.
Aber wenn ich vor der Kuh stehe, dann kann ich gottverdammt nochmal riechen, ob hinterm Schwanz ein Köttel runterfällt oder nicht, und hier hab' ich nichts als "Irischer Frühling" gerochen.
Greasen wir die Tolle doch mal Schritt für Schritt zurück: das Album heißt "Bolero's Peep Show" und das Cover wird von einem Foto der Band geziert, das durch die Beine einer Stripperin geschossen wurde.
Das sind schonmal zwei Zutaten, denen ich nur sehr schwer widerstehen kann. Musikalisch gibt's basic, stripped down Rockabilly, wie er mir gefällt, so daß mir wirklich das komplette Album sehr gut reinläuft.
Und wenn die Typen dann anfangen, ihre "Tales of Booze & Women" zu erzählen, dann habe ich meine Seele eh an sie verkauft. "I've had nothing to eat and too much to drink. Nothing for this man to do but sit around and drink." I hear ya, brother, I hear ya! Von deren Stil könnten sich 99% aller Punks mal ´ne Scheibe abschneiden.
Von daher bin ich froh, daß Crazy Love Records seine Platten an einen unkultivierten Haufen wie uns schickt und werde die ganze Neo-Rockabilly-Sache in Zukunft wohl mal etwas näher unter Lupe nehmen.
Bis dahin: don't mess with my ducktails!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Norbert Johannknecht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Antek Pistole