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BLOODYWOOD

Rakshak

Bloody... wo? Bloody... wer? Bloody... was?? Noch nie hatte ich von BLOODYWOOD gehört. Im Internet findet man sie unter Indian Folk Metal. „Lieber Chefredakteur, was soll ich denn damit?!“, frage ich mich irritiert. Ein Musikvideo später brauche ich keine Antwort mehr. „Gaddaar“ lässt mich mit seiner Ironie, seinem Sound und seiner ungewohnten Mischung aus englischen Versen, Modern Metal sowie Refrains auf Hindi/Punjabi und indischer Volksmusik zunächst sprachlos, dann grinsend zurück. Was. Geht. Hier. Ab?! Das sind die LIMP BIZKIT von Südasien. Das ist ein Hybrid aus ESKIMO CALLBOY und SYSTEM OF A DOWN, gepaart mit indischer Folklore. Das Sextett kombiniert Synthies, EDM und 808-Beats („Dana-dan“) mit klassischen indischen Instrumenten wie eine Dhol, Flöte oder einsaitige Tumbi. Auch wenn ich kaum ein Wort verstehe und nicht jedes Instrument kenne, sind die zehn Tracks absolut zugänglich. BLOODYWOOD sind dermaßen einzigartig, wie es nur wenige Bands jemals überhaupt erreichen, und damit ganz klar eine Bereicherung für den (westlichen) Metal-Kosmos. Für ein Debüt wirkt „Rakshak“ unglaublich hemmungslos wie aus einem Guss. Zehn Songs für ein astreines Alternative- und Nu-Metal-Revival! Die Newcomer des Jahres sind damit ganz klar gefunden!