Erinnert sich jemand an die glorreichen Teenie-Movie-Tage? Als Streifen wie „American Pie“ die Kinosäle füllten? Jeder möchte jetzt am liebsten abwinkend. Insgeheim müssen sich aber alle, die um die Jahrtausendwende in der Pubertät oder in ihren Teenagerjahren waren, beschämt eingestehen, dass die Filmreihe auch sie in irgendeiner Form tangiert hat.
Filme, die den realitätsfernen Wunsch nach einer Jugend in den Staaten nur untermauerten und zeitweise anfachten. Und sei es nur durch den Soundtrack, durch den Bands wie BLINK-182 oder SUM 41 einen weiteren Popularitätsschub bekamen.
Schon damals in zweiter Riege des Soundtracks befanden sich AMERICAN HI-FI. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur dass sie 15 Jahre älter sind. Mit aller Herzensgüte kombiniert die Band in ihrer Wahlheimat Los Angelos jedoch weiterhin durchschnittlichen, catchy Pop-Punk mit austauschbaren „The Girl Next Door“-Texten.
Ein Anflug von Alternative Rock, der in seinen besten Momenten an die weichgespülten FOO FIGHTERS erinnert. Am Ende ist „Blood & Lemonade“ ein hochglanzpoliertes, breitbeiniges Rockalbum, das mit Songs wie „Armageddon days“ keinen Rhetorikwettbewerb gewinnen und auch nicht den letzten aller Teenie-Filme (mit Endzeitstimmung) begleiten dürfte.
Bleibt noch zu sagen, dass drei Viertel dieser Bande die Miley Cirus-Backingband stellen. Enough said!
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Christian Heinemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Elmar Salmutter
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Christian Heinemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Alex Schlage