„Ruin“, das Intro dieser Platte, macht es einem echt schwer, denn komische Noise-Effekte und seltsames Geplucker bestimmen das Geschehen, so dass man fast glauben könnte, hier sei eine Goth-Industrial-Band bei der Sache.
Es folgt jedoch der Song „Det gjekk ein faen“, der dann tatsächlich offenbart, wohin die Reise geht. Black Metal wird geboten, der stark an die späten Neunziger erinnert. Das Gaspedal wird also oft bis zum Anschlag durchgetreten, die Gitarren klingen blechern verwaschen, ein Bass ist kaum zu vernehmen und die Drums poltern dumpf über alles hinweg.
Das hat alles einen gewissen nostalgischen Charme und man merkt schon, dass das hier nicht das erste, sondern das dritte Album von BLODHEMN ist. Eingespielt wurde es übrigens von Bandkopf Invisus im Alleingang und genau hier liegt auch der Hund begraben: Zusätzlicher Input hätte den Songs sicher ganz gutgetan, da diese meist relativ gleichförmig aus den Boxen schmettern und oft wirkliche Aha-Momente vermissen lassen.
Das geht zweifellos noch besser.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Jens Kirsch