Eine Form von Einheitlichkeit, die der Song-Ansammlung der Liverpooler CAVALIER SONG zugrundeliegen könnte, findet man auf „Blezard“ höchstens im Kleingedruckten. Zwar verweisen „Anode“ und „Oarfish“ in den ruhiggestellten Ambient-Post-Rock der Marke LABRADFORD.
Die atmosphärische Gleichförmigkeit wird durch den zwischengelagerten Harakiri-Mathrock, der „Stones for throwing“ malträtiert, allerdings vollständig aufgebrochen. „Easy spider“ verneigt sich vor dem Schaffen von SWANS und ahmt deren Stilistik zwar ehrfurchtsvoll nach, verblasst aber gegen das Original allein schon deshalb, weil die repetitive Maximal-Walze von SWANS das große Format, eben zweistündige Brocken wie „The Seer“ und „To Be Kind“, benötigt, um allumfassend zu wirken.
Übrig bleibt nach diesen fünf Stücken ein bruchstückhaftes Auf und Ab, welches von SLINT schon 1991 auf „Spiderland“ perfektioniert worden ist, um anschließend mit deren Auflösung direkt zu Grabe getragen zu werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Henrik Beeke