Keinesfalls finde ich, dass Punk und seine Subgenres immer extrem laut und schnell sein müssen. Andererseits gibt es dann aber Platten wie diese hier, das selbstbetitelte erste Album der Band BLENDEN.
Das vordergründige Problem in diesem Fall ist nicht, dass der Punk zu kurz kommt, denn natürlich kann man ihn in ein Indiegewand hüllen. Wenn allerdings schwülstiges Gedudel dabei herauskommt, ist es ein Jammer.
BLENDEN geben sich sicher Mühe. Allerdings nicht auf die gute Art. Kein Gitarrensolo vermag darüber hinwegzutäuschen, dass diese Platte einfach langweilig ist. Das Gedudel sorgt nur dafür, dass sich eine Art von Kitsch einschleicht, der so wohl nicht unbedingt beabsichtigt ist und der auch die schnellen Songs dominiert.
Es klingt zu sehr nach Schunkel-Kneipen-Musik, als dass man es gutwillig überhören könnte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Bianca Hartmann