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BLEEDING EYES

Golgotha

Nach kurzem, stimmungsvollem Intro rüpeln die Italiener BLEEDING EYES, die sich selbstironisch als „alcoholic bastards“ bezeichnen, auch gleich gewaltig los. Was sich fünf Alben lang entwickeln konnte, findet auf „Golgotha“ nun seine Fortsetzung. Sludge Metal lautet die Devise, gewürzt mit einer gewissen Stoner-Note. Die Langsamkeit überwiegt zwar, doch ab und an ziehen die schweren Gitarren das Tempo an und drücken tüchtig aus den Boxen. Das ist insgesamt gar nicht schlecht, im Gegenteil, doch es gibt hier und da Passagen, die etwas angestrengt wirken und somit letztlich auch das Nervenkostüm etwas strapazieren. Ich weiß nicht genau, ob es an der – zumindest in meinen Ohren – ziemlich hart klingenden italienischen Sprache liegt, mit der Frontmann Simone Tesser hier die Texte ins Mikro keift, aber manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich die Lautstärke etwas nach unten regeln will, was eigentlich eher untypisch für mich ist. Eine schlechte Platte ist „Golgotha“ nicht, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese noch oft den Weg in meine Anlage finden wird.