BLED

Found In The Flood CD

THE BLED aus Tucson, Arizona, sind inzwischen bei Vagrant gelandet, wo man wohl die Klasse der Band erkannte und sie von Fiddler Records abwarb. Anschließend schickte man die Chaoscore-Truppe mit Mark Trombino ins Studio, der ja eher für seine Arbeit mit seichteren Gruppen wie JIMMY EAT WORLD und BLINK 182 bekannt sein dürfte.

Reichlich Veränderungen also für eine grandios funktionierende Einheit, wie THE BLED es eben sind. Mancher mag dies als Oberflächlichkeiten abtun, aber faktisch bedeutet es eben, dass man den neuen Longplayer, der grandios geworden ist, soviel sei vorweg verraten, nun mit Kopierschutz geliefert bekommt, so dass "Found In The Flood" weder im Rechner, noch der Konsole und wohl auch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit im CD-Player im Auto abgespielt werden kann.

Auch zum Layout kann ich nichts sagen, weil keines vorliegt. Wenn ihr das Album also kaufen möchtet und es ist verschweißt, dann gibt es eben die Katze im Sack. Summa Summarum hätten sich THE BLED den Weggang von Fiddler sparen können, die Vorteile für den Fan halten sich nämlich in Grenzen.

Musikalisch hört man die bewährte Mischung aus Chaos und düsterer Bedrängnis, die aber immer durch unglaubliche Ideen und schräge Effekte bereichert wird, so wird man oft atmosphärisch und verträumt, nur um im nächsten Song alles wieder in Schutt und Asche zu legen.

Ein wahres Wechselbad der Gefühle und zu meiner Freude ein äußerst facettenreiches Album, welches CONVERGE, DREDG, SMASHING PUMPKINS und die BLOOD BROTHERS unter einem Banner vereint. "Found In The Flood" ist also trotz aller Vorbehalte ein sehr eigenwilliges und sehr gutes Album.

(08/10)