BLCKWVS

0150

Ich finde Bands bewundernswert, die es schaffen, ihrer Musik auch noch ein schlüssiges Konzept zur Seite zu stellen. Natürlich ist die Musik immer die Hauptsache, aber das Artwork, die Texte, das Layout, die Fotos, die Bühnenpräsentation sind wichtige Aspekte, die das Bild abrunden.

Teil des BLCKWVS-Konzepts ist die Durchnummerierung der Stücke und daraus folgend die Plattentitel. Nach „0140“ von 2011 sind wir jetzt also ein paar Stücke weiter (0151 bis 0158, wobei die Titel wiederum aus zwei Buchstaben bestehen, „AL, „ON“, „KW“ beispielsweise), das Album trägt den Titel „0150“ und besticht mit Foto-Artwork von Tommec, das um das Thema Baum/Wald kreist.

In der Tonmeisterei Oldenburg aufgenommen, ist das neue Album der in verschiedenen nord(west)deutschen Städten (Münster, Hamburg, Bielefeld) ansässigen Formation ein wuchtiges, aber auch kleinteiliges Werk, das sich im Vergleich mit dem fast zeitgleich veröffentlichten NEUROSIS-Album sehr gut schlägt.

Die Meister sind natürlich live unschlagbar, aber frischer, spannender finde ich BLCKWVS, die dem weitgehend instrumentalen Post-Rock/Metal interessante neue Aspekte hinzufügen. Mir gefallen die soundscapehaften Passagen, das niederfrequente Dröhnen am Ende von Seite 1, der etwas an CHRISTIAN DEATH erinnernde Goth-Touch an manchen Stellen.

„0150“ ist eine spannende Klangreise – eigentlich sollte die Band mal eine Tour durch bequem bestuhlte Kinos machen ... Weißes Vinyl.