BLAINBIETER

Nicer Dogs

Was man über die Jahre nicht schon alles besprochen hat ... So auch diese Berliner vor 30 Ausgaben anlässlich ihres 2003er Buback-Albums „Cleanride". Und seitdem war wohl auch nicht allzu viel los bei ihnen, bis auf eine Peel-Session, und dass ihr Gitarrist mit BLUMFELD unterwegs war.

Damals war man noch eine Instrumentalband mit deutlichen TORTOISE/Postrock-Einflüssen, jetzt gibt es auch Gesang und eher konventionelleren Indierock mit klassischem Songwriting. Das ist nur begrenzt beeindruckend, denn BLAINBIETER wirken wie der übliche deutsche schlaumeierische Streber-Indierock, der dennoch die eigene musikalische Provinzialität nicht abschütteln kann.

Man bemüht sich um hübsch clevere Songs, nicht zu glatt, nicht zu sperrig, melodisch soll es sein, gleichzeitig auch unangepasst kratzbürstig und vielschichtig, was aber dennoch ohne sich wirklich festsetzende Momente an einem vorbeirauscht.

BLAINBIETER bleiben ein Neutrum, und das ist sicher das Schlimmste, was einer Band passieren kann, ohne dass man in handwerklicher Hinsicht echte Kritikpunkte an ihrer Platte finden könnte.

Aber nice ist halt einfach not enough.