BLACKMORE'S NIGHT

The Village Laterne CD

Im letzten Jahr gab es mit der Single "I'll Be There, Just Call My Name" bereits einen Vorgeschmack auf dieses Album. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Und jetzt habe ich das Gefühl, dem Album fehlt das gewisse Etwas.

"Ghost Of A Rose" liegt jetzt drei Jahre zurück, dennoch ist mir unverständlich, warum Blackmore & Co. jetzt auf Live-Essenzen zurückgreift. Damit meine ich, dass sich Ritchie Blackmore aus dem umfangreichen Repertoire seiner Vorgängerbands DEEP PURPLE und RAINBOW bedient, Songfragmente in ein musikalisches Neo-Renaissance-Rock-Gewand einbaut und daraus unvergleichliche Arrangements kreiert.

In diesem Fall meine ich konkret "Child in time". Es wird doch nicht an Ideenreichtum fehlen?! Erfreulich hingegen, dass Ritchie Blackmore sich weiter an seine besten Tage bei RAINBOW erinnert und immer wieder Rocksongs dieser Art produziert.

Für mich die Bestätigung, dass die Magie von RAINBOW bei BLACKMORE'S NIGHT fortgesetzt wird, wofür ich diese Band eigentlich so liebe. Deshalb wohl auch eine neue Version des RAINBOW-Megahits "Street of dreams" vom letzten Studioalbum "Bent Out Of Shape" aus dem Jahr 1984, vor der kurzen Reunion 1995, ohne die es vielleicht nie zu BLACKMORE'S NIGHT gekommen wäre.

Leider liegt mir nicht die limitierte CD-Version vor, auf der Joe Lynn Turner, ehemaliger Sänger bei RAINBOW, einen alternativen Mix des Songs zum Besten gibt. Ein weiteres Cover ist Ralph McTells "Streets of London".

Bisher hat mich nicht gestört, dass sich Ritchie Blackmore so sehr aus den Siebzigern und Achtzigern bedient. Schade finde ich nur, dass sich Blackmore mehr als sonst selbst kopiert und deshalb viele Songs auf "The Village Laterne" an bereits bekannte RAINBOW- und/oder BLACKMORE'S NIGHT-Arrangements erinnern.

Zeitlose Musik bedarf meiner Meinung nach ruhig etwas mehr Zeit. Qualität statt Quantität. (60:52)