Wenn man Kälte und Misanthropie als zentrale Themen im Black Metal betrachtet, dann ist es eigentlich nur logisch, einen Menschen durch ein digitales Schlagwerk zu ersetzen. Addiere heiseres Gekrächze über Satan (wow!), Schwachsinn, wie das Propagieren von Drogen zur Erlangung von „verbotenem Wissen“, Peinlichkeiten, wie Touren mit den finnischen Rechtsaußen HORNA, lahme Metal-Gitarren, und man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll.
Klar kann ich Subgenres in Subgenres kreieren, bis ich mit Industrial Black Metal ein Alleinstellungsmerkmal habe, das macht das Ergebnis, nämlich das schon fünfte Werk der Franzosen, aber um keinen Deut besser.
Gerade die immer wieder durchbrechende Dancefloor-Rhythmik verleiht BLACKLODGE so viel Atmosphäre wie die 17. Folge eines britischen Landadel-Films. Was hat Season Of Mist da nur geritten?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Ollie Fröhlich