Die DZ DEATHRAYS ließen sich mit ihrem elektronischen und doch gitarrenlastigen Sound noch nie in irgendwelche Schubladen stecken. Meint man in einem Moment, hier die perfekte Tanzmusik für hippe Kids gefunden zu haben, sieht man im nächsten Moshpits vor dem geistigen Auge explodieren.
Das war auf dem ersten Album „Bloodstreams“ 2012 der Fall, das ist zwei Jahre später beim Nachfolger „Black Rat“ so. Der einzige Unterschied: das Alter geht auch an den beiden Australiern nicht spurlos vorbei.
Alles wirkt etwas reifer, durchdachter und weiß besser, wo es hingehen soll als noch vor zwei Jahren. Das muss jedoch nicht heißen, dass nicht nach wie vor kräftig experimentiert wird, und die Grenzen zwischen Disco-Punk und Indierock ausgelotet werden, nur um sie dann niederzureißen.
Da kann man sich doch echt wundern, dass hier lediglich zwei Musiker am Werk sind. Auch wenn man die wilden Ausbrüche von „Bloodstreams“ ab und an etwas vermisst, sind die stampfenden Beats und hingeschmetterten, eingängigen Riffs echte Hitgaranten.
Und es ist noch immer eine Freude zu hören, wie Shane Parsons sich sprechsingend zwischen Exzentrik und Lethargie wiegt. Also ganz einfach: geiles Teil!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Christina Wenig
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Christina Wenig
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Joachim Hiller